Interview mit dem Niedersächsisches Ärzteblatt 01/ 2015
Für eine Wende mit Weitblick
"Ärzte für Immissionsschutz" (aefis) ist eine Arbeitsgruppe umweltmedizinisch interessierter Ärzte in Südniedersachsen. über ihre Motive und Ziele informiert sie auf einer eigenen Homepage. Zu
den Hintergründen sprachen wir mit aefis-Mitglied Dr. Anita Schmidt-Jochheim
nä: Frau Dr. Schmidt-Jochheim, was gab den Anlass für die Gründung von "aefis"?
Schmidt-Jochheim: Die intensive Beschäftigung mit umweltmedizinischen Themen einerseits und die mangelnde Berücksichtigung der Gesundheitsrisiken und der Prävention in den
politischen Gremien und bei den Meinungsbildnern in Deutschland andererseits führte zu kollegialem Austausch über alle Fachgruppen hinweg. Wir haben den Wunsch, zusammen zu arbeiten, uns stärker
zu engagieren und über die gesundheitlichen Auswirkungen von Windkraftanlagen, Höchstspannungsstromtrassen und weiteren immissionsbedingten Gesundheitsbeeinträchtigungen zu informieren.
nä: Warum engagieren gerade Sie als Ärztin sich?
Schmidt-Jochheim: Als niedergelassene Frauenärztin und onkologisch verantwortliche Ärztin bin ich tagtäglich in meiner Praxis schwerpunktmäßig mit Gesundheitsvorsorge und
Krankheitsprävention befasst. Was liegt näher, als diesen Aspekt zu vertiefen und sich zu engagieren, wenn im Wohn- und Arbeitsumfeld durch Planungen von Windkraftparks und die Verläufe von
Höchstspannungsstromtrassen durch Stadt und Landkreis die Anwohner und Landwirte beunruhigt sind und ganze Dorfgemeinschaften in Aufruhr geraten?
nä: Was wollen Sie erreichen? Haben Sie schon etwas erreicht?
Schmidt-Jochheim: Wir fordern größere Abstandsregelungen zur Wohnbebauung z.B. bei Windkraftanlagen und eine Senkung der deutschen Grenzwerte z.B. bei elektromagnetischen
Feldern. Unser Arbeitskreis fordert eine Intensivierung der Forschung in Deutschland analog zur weltweiten Forschung. In anderen Ländern ist das Forschungs-Niveau deutlich höher und die dortige
Gesetzgebung hat bereits mit entsprechenden Abstandsregelungen und Grenzwertänderungen reagiert wie beispielsweise Neuseeland, die USA, die Schweiz und Dänemark. Unsere Arbeit hat aber bereits zu
Änderungen von Planungen bei politischen Gremien und ausführenden Firmen geführt und vor allem vor Ort das Bewusstsein für Gesundheitsrisiken geschaffen.
nä: Seit der Ausstieg aus der Atomenergie beschlossen ist, wird die alternative Windkraft zum Problem. Entsteht hier nicht eine Technikangst, mit der wir uns im Kreise
drehen?
Schmidt-Jochheim: Die Atomkraft wurde in Deutschland anfangs verharmlost und massiv subventioniert. Das Gleiche passiert momentan wieder mit den Warnungen und Hinweise auf
mögliche gesundheitliche Auswirkungen von Windkraftanlagen und Stromtrassen. Wir Ärzte sind gewohnt, Therapien und Medikamente auf ihr Risiko für jeden einzelnen Patienten hin abzuwägen. Das
Gleiche fordere ich von der Politik im Hinblick auf die Bevölkerung! Wir wissen, wie lange es dauert, bis Erkenntnisse ihren Weg in die Köpfe finden, denken wir nur an Asbest, an
Holzschutzmittel, an Röntgenstrahlen, an Umgang mit Radioaktivität...Energiewende ja, aber mit Bedacht und Weitblick und nicht unter Zeitdruck auf Kosten der Bevölkerung. Technik ja, aber unter
Abwägung aller Risiken und ohne massive Subventionierung durch den Steuerzahler. Gesundheit ist nicht verhandelbar!
Mit Dr. Anita Schmidt-Jochheim sprach Dr. Uwe Köster
Preisverleihung des Sonder-Ehrenpreises für Naturschutz 2017 an
Dr. med. Thomas Carl Stiller von Ärzte für Immissionsschutz und
Harry Neumann von der Naturschutz-Initiative
durch die Jägervereinigung-Oberhessen e.V
(von links nach rechts: Dr. med. Thomas Carl Stiller (Ärzte für Immissionsschutz (aefis.de)), Harry Neumann (Naturschutz-Initiative),
Helmut Nickel (Jägervereinigung_Oberhessen e.V.), Foto H. Nickel)
6.10.2015 Berlin
Anhörung im "Deutschen Institut für Normung" (DIN)
zur Reform der DIN Norm 45680 "Tieffrequenter Schall"
Teilnahme Dr. Thomas Carl Stiller für AEFIS
AEFIS-Statement
Energieerlebniszentrum
Aurich
Dransfeld. 1.3.2015 Der Mediziner Dr. Thomas Carl Stiller (Barterode) hat bei einer Informationsveranstaltung auf die möglichen Gefahren durch Infraschall von Windrädern hingewiesen.
ruhrkultur.de:
Vorgestellt • Gesundheit • Infraschall • Windkraft • Windkraftanlage
Ärzte für Immissionsschutz (AEFIS) machen auf unzureichend medizinisch erforschte Zusammenhänge, die mit dem Ausbau der Erneuerbaren Energien zusammenhängen, aufmerksam. AEFIS ist ein Arbeitskreis von Ärzten unterschiedlicher medizinischer Fachrichtungen, die ein umweltmedizinisches Interesse verbindet. Die Ärzte sind bestrebt, unabhängig von ihrer Spezialisierung, potentielle Gefahren und abwendbar gefährliche Verläufe für die Menschen rechtzeitig aufzuzeigen, um zukünftigen Schaden abzuwenden.
http://ruhrkultour.de/aerzte-fuer-immissionsschutz-aefis-zu-folgen-der-erneuerbaren-energien/
Anhörung vor dem Ausschuss Energie, Umwelt und Klimaschutz vom 2.3.2015 in Hannover
Dr. Thomas Carl Stiller, Dr. Martina Ohlmer
Interview mit dem Niedersächsischen Ärzteblatt 1-2015
Dr. Anita Schmidt-Jochheim
Teilnahme am Expertenhearing Faktencheck Infraschall der Hessenagentur 16.12.2014
http://www.energieland.hessen.de/Expertenhearing_Infraschall
Dr. Thomas Carl Stiller, Dr. Eberhard Kuck, Dr. Rolf Sammeck
Vortrag für Ärzte
am 3.12.2014 in Göttingen:
Mit über 80 Teilnehmern ein großer Erfolg!
Thema: Energiewende und Gesundheit: Die versteckten Risiken
Redner (von oben Mitte) Prof. Heyo Eckel, Dr. Thomas Carl Stiller, Dr. Rolf Sammeck, Dr. Anita Schidt-Jochheim